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Die Studienfahrt der Stufe 11 nach Brüssel begann für 22 Schüler*innen mit Frau Dürr und Frau Kiefer am Montagmorgen, den 10. Juni, am Stuttgarter Hauptbahnhof. Wegen wenigen Minuten Verspätung des Ersatzzuges, der bei uns im Gegensatz zu den Wienern fuhr, haben wir unseren Anschlusszug in Köln verpasst. So konnten wir den Kölner Dom besichtigen und uns etwas zu essen kaufen - besonders überzeugte uns der Lukas-Podolski-Döner.

Mit zwei Stunden Verspätung kamen wir schließlich in unserer Unterkunft, dem Hotel MEININGER City Center, an. Nach einem Abendspaziergang durch die Innenstadt vorbei am Grand-Place aßen wir gemeinsam im Hard-Rock-Café zu Abend und führten unsere kulinarische Expedition der belgischen Küche mit belgischen Waffeln fort. Anschließend schlenderten wir zu unserem Hotel zurück; wir waren alle müde und erschöpft von der anstrengenden Zugfahrt und ließen den Abend entspannt ausklingen.

Wie erwartet brauchten wir die Energie am nächsten Tag. Vormittags erkundeten wir drei Stunden die Brüsseler Innenstadt mit unserem passionierten Stadtführer Sascha. Nach einer Tüte typisch belgischer Pommes als Mittagssnack ging es direkt weiter mit einem kulinarischen Höhepunkt der Reise: dem Schokoladenmuseum. Von der Geschichte der Schokolade bis hin zur Herstellung von Pralinen konnten wir in die Welt des Kakaos eintauchen. Natürlich durfte das ein oder andere Stück Schokolade nicht fehlen. Anschließend stand uns der restliche Tag zur freien Verfügung, sodass wir die Stadt auf eigene Faust erkunden konnten. Obwohl das sehr viel Spaß machte, war die Kompromissfindung für das Abendessen immer wieder eine Herausforderung.

Am Mittwoch, dem Europatag, nahmen wir nach dem leckeren Hotelfrühstück, welches uns täglich für unsere Ausflüge stärkte, die U-Bahn zum Europäischen Parlament. Das erste und einzige Mal in Brüssel nutzten wir die Öffentlichen Verkehrsmittel, ansonsten erkundeten wir stets alles zu Fuß und liefen täglich meist knapp 10 km. Der Sitzungssaal des EU-Parlaments war leider gerade im Umbau und unsere Ansprechpartnerin etwas im Stress, weshalb sich der Besuch etwas verzögerte. Die kleine Führung wurde mit einem interessanten Gespräch mit dem noch amtierenden Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments, Rainer Wieland, der uns Rede und Antwort stand, abgeschlossen.

Mittags ging es direkt weiter zur Landesvertretung des Landes Baden-Württemberg in Brüssel. Wir wurden mit Kaffee, Tee, Säften und köstlichem Kuchen wunderbar versorgt. Besonders begeistert waren wir jedoch von der schönen Inneneinrichtung mit schwäbischen Landschaftsbildern und natürlich dem Schwarzwaldzimmer, in dem nach offiziellen Veranstaltungen die Politiker*innen zusammensitzen und den Baden-Württembergischen Flair bei Trollinger Lemberger und schwäbischem Bier erleben können.

Danach haben wir gemeinsam ein Wahrzeichen von Brüssel, das Atomium, besucht. Der Ausblick über Brüssel und die Beleuchtung im Inneren der Kugeln war sehr schön, obwohl Benni wegen der niedrigen Tunnel, die die Kugeln verbinden, um seinen Kopf fürchten musste. Den Abend des anstrengenden Tages ließen wir entspannt bei ausnahmsweise stabilem Wetter und bunter Straßenbeleuchtung in der Zebrabar in der Nähe des Börsenplatzes ausklingen.

Mit dem Morgen des Donnerstages startete der letzte Tag, an dem wir Brüssel noch erleben konnten. Deshalb durften wir am Vormittag in Kleingruppen ein Museum unserer Wahl besichtigen. Vom Banksy-Museum bis hin zum Museum der Illusionen war alles dabei, da Brüssel auch in kultureller Hinsicht viel zu bieten hat. Die Mittagspause wurde genutzt, um Mitbringsel zu kaufen, wie die berühmte belgische Schokolade bei Mary, und natürlich mussten wir uns auch für den nachmittäglichen Besuch im Biermuseum stärken. In einem Brüsseler Café aßen wir Monsieur Croque, frische Crêpes und Waffeln. Der anschließende Besuch im Biermuseum war sehr interaktiv und die Verkostung auf Dachterrasse der alten Börse ermöglichte uns nochmal einen fantastischen Blick über Brüssel. Am frühen Abend machten wir uns auf den Weg, den Justizpalast, das bis heute größte Gerichtsgebäude der Welt, zu besichtigen. Leider trafen wir knapp nach den Öffnungszeiten ein, sodass uns nur ein imposanter Anblick von außen möglich war. Ein letztes gemeinsames Abendessen im Foodmarket mit unterschiedlichsten internationalen Essensständen rundete den Tag voller Museen ab.

Am Freitag hieß es für die Reisegruppe HGG dann auch schon Koffer packen und ab nach Hause. Alle Bahnen kamen pünktlich, sodass wir ohne Komplikationen wohlbehalten um 16:30 Uhr in Stuttgart ankamen. Die positive Stimmung, die Brüssel durch seinen offenen Flair und die Vielfältigkeit vermittelte, wurde noch durch die Vorfreude auf das Auftaktspiel der EM beflügelt. So war die Stimmung während der gesamten Reise sehr gut.

Ein Gemeinschaftswerk der Brüsselfahrer*innen