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Am 23.4.2024 veröffentliche die Tagesschau auf ihrer Website die Ergebnisse einer Studie, die 2000 Jugendliche in der Bundesrepublik zu ihrem psychischen Zustand und ihren Sorgen befragte. Das Ergebnis ist ernüchternd. Die Antworten dieser jungen Menschen waren so pessimistisch wie noch nie, wenn man die Vorjahresergebnisse zum Vergleich nimmt. Ist diese Studie auch repräsentativ für unseren Abschlussjahrgang? In einem offenen Gespräch nahmen acht Abiturientinnen und Abiturienten die Möglichkeit wahr, sich zu den Ergebnissen der Befragung zu äußern.

In psychischer Hinsicht erbrachte die Studie eine Zunahme von Stress unter Jugendlichen, was unsere Gesprächsteilnehmerinnen und Gesprächsteilnehmer bestätigten. Doch ist Stress für sie nicht gleich Stress. Fordernde Phasen wie das Abitur sind nun einmal Teil des Schullebens und es gehört zum persönlichen Entwicklungsprozess, individuelle Strategien für solche Zeiten zu finden. Daneben kam zur Sprache, dass insbesondere Fake News - neuerdings auch von KI erzeugt - zu wachsender Unruhe führen. Doch ist man der aufwühlenden Fülle von gefälschten Nachrichten nicht hilflos ausgeliefert. Oft lassen sie sich durch Medienkompetenz, Faktenwissen und einen kritischen Geist enttarnen. Dies stärkt das Selbstvertrauen und macht weniger stressanfällig bei diesem Aspekt der digitalen Welt.

Seit Corona haben unsere Gesprächsteilnehmerinnen und Gesprächsteilnehmer ein gesteigertes Bewusstsein für eine Welt entwickelt, die von multiplen Krisen geprägt ist. Sie ordnen die krisenhaften Erscheinungen und Konflikte der Gegenwart in längere Entwicklungslinien ein und leiten daraus ab, dass ihre eigene Zukunft dadurch unsicherer und weniger planbar werden wird. Doch in ihrem alltäglichen Denken und Handeln lassen sie sich davon nicht lähmen; stattdessen engagieren sie sich im sozialen und ökologischen Bereich. Zu ihrem Blick in die Zukunft gehören nicht nur Sorgen, sondern auch positive Aussichten. Im Interview betonten sie die vielfältigen Möglichkeiten der eigenen Lebensgestaltung und den Fortschritt, den u.a. die Medizin durch KI machen wird.

Im Vergleich zum Pessimismus der Studie zeigen die Äußerungen aller, die am Gespräch teilnahmen, eine differenzierte und realitätsbezogene Sichtweise der gegenwärtigen Situation, wobei ein optimistischer Unterton ebenso wenig fehlt wie das Vertrauen in die Selbstwirksamkeit. Diese reife Situationsanalyse der Gesprächsteilnehmerinnen und Gesprächsteilnehmer wird gut durch die fachlichen Leistungen des gesamten Abiturjahrgangs ergänzt. Bei einem Gesamtschnitt von 2,3 gab es zahlreiche Abiturzeugnisse im Einserbereich, zweimal sogar die Traumnote 1,0! Wir als Schulgemeinschaft des HGG haben also allen Grund, die nachstehenden Abiturientinnen und Abiturienten auch in herausfordernden Zeiten zum erfolgreichen Abschluss der Schulzeit zu beglückwünschen und ihnen alle guten Wünsche mit auf ihren weiteren Lebensweg zu geben!

Stephan Hotz

Diana Amman, Maria Amman, Kjel Armborst , Daniel Auer, Ole Augustin, Giuliana Bandino, Ben Becker, Vera Bertsch, Jana Bökle, Julian Bosch, Robin Bosch, Nevio Colletti, Amina Demir, Valentina Di Fresco, Antonia Dieterle, Chiara Domnick, Vincent Ebenhöh, Karl Ellerkmann, Raffaella Fattorusso, Leonel Fendirch, Katrin Gorr, Alissa Grimm, Paul Gutbrod, Katharina Hanel, Burakhan Hergüner, Maximilian Hubert, Eyleen Ilg, Jayson Kenfack, Luna Kraus, Sophie Kugler, Emily Kyriss, Fynn Luhr, Noemi Mammele, Annika Meßner, Luca Reith, Azra Sahin, Leonard Schares, David Schaupp, Finn Schnicke, Tamara Schöck, Finia Schumann, Maren Streit, Maike Streit, Julia Strugala, Paul Tamme, Gabriel Terefe, Merle Theierl, Charlotte Waldenmaier, Ediz Yapici, Bugra Yurdasan, Deniz Zorlu